Außerhalb der mehr oder weniger unternehmerisch denkenden Bubbles sind die Vorstellungen davon, was Marketing sei geradezu lustig. Einfach nur bedruckte Kugelschreiber, T-Shirts usw. – Merchandising und Werbegeschenke eben. Das ist für manchen „Marketing.“ Dann gibt es auch, leicht abwertend den verbreiteten Ausspruch, dieses oder jenes sei „alles nur Marketing.“ Ähnliche Sprüche gibt es auch in positiver Richtung, wenn etwas eben „richtiges Marketing“ ist und nicht jeder, der sowas sagt weiß, was damit gemeint sein sollte.
Wer gelernt hat geschäftsmäßig zu denken, hat meistens die Schablone aus der Konzernwelt im Kopf. Marketing ist, was die Marketing-Abteilung macht. Das ist dann meist die Unternehmenskommunikation und das Handling externer Dienstleister aus Werbung, Design, etc. Und je nach Denkschema wird der Vertrieb noch dazu gedacht oder als gesonderte Sache gesehen.
Viele Solo-Selbstständige und KMUler, die das Wort Marketing im Kopf haben, fassen damit einfach alles zusammen, was sie so tun und machen um Kunden zu gewinnen. Das ist so auch gar nicht falsch. Ich möchte hier anbieten, diesen Gedanken in einer bestimmten Weise zu vertiefen.
Wenn man sagt, „Marketing ist alles, was ich mache um Kunden zu gewinnen“ und das jetzt konsequent durch das ganze Business denkt, dann eröffnen sich neue Aussichten. Neue gute Ideen, manche davon Wert umgesetzt zu werden.
Mann kann zum Beispiel sagen „Diese Schulungsvideos mache ich so gut, daß meine Kunden zufrieden sind.“ Denn diese Schulungsvideos sind ja das Produkt, das Fulfilment, nicht wahr? Jetzt die selben Videos mal als Marketing betrachtet: „Ich mache diese Schulungsvideos für meine Kunden so gut, daß meine Kunden sich quasi gezwungen sehen, mich weiterzuempfehlen.“ – also, die Schulungsvideos gehören mit zu dem, was ich mache, um neue Kunden zu gewinnen. Sie sind Marketing, obwohl sie Fulfilment sind, weil alles Marketing ist.